ONYX Gruppe

Finanzielle Freiheit für alle - transparent, persönlich, digital.

Sie möchten Ihre Steuerlast reduzieren?

Steuern sparen für Selbstständige: Diese 5 Strategien sollten Sie kennen

Fabian Sageder

26.10.2024

Tipps zur Minimierung der Steuerlast durch kluge Finanzplanung

Steuern sind ein unvermeidbarer Teil unseres Finanzlebens. Doch mit kluger Planung können Selbstständige und Unternehmen erheblich an Steuern sparen. Nachfolgend finden Sie einen umfassenden Überblick über verschiedene Möglichkeiten für Unternehmen, die Ihnen helfen, Ihre Steuersituation zu optimieren und gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu bleiben.  

Unternehmen haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Steuersituation zu optimieren. Von der Nutzung spezifischer Investitionsförderungen über die Wahl der richtigen Rechtsform bis hin zur Optimierung von Betriebsausgaben und der Einführung steuerlich vorteilhafter Mitarbeiterbenefits – es gibt viele Ansatzpunkte für eine legale Steueroptimierung. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Strategien vor, die Unternehmen nutzen können, um ihre Steuerlast zu reduzieren und gleichzeitig ihre wirtschaftliche Effizienz zu steigern. 

Investitionsabzugsbetrag und Sonderabschreibungen

Der Investitionsabzugsbetrag und Sonderabschreibungen sind wichtige Instrumente der steuerlichen Investitionsförderung. Sie ermöglichen es Unternehmen, die steuerliche Wirkung von Investitionen vorzuziehen und so kurzfristig Steuern zu sparen. Diese Maßnahmen sind besonders für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv und können einen erheblichen Einfluss auf die Liquidität und die Investitionsfähigkeit haben. 

Diese Instrumente ermöglichen es Unternehmen, die steuerliche Wirkung von Investitionen vorzuziehen und so kurzfristig Steuern zu sparen.

  • Investitionsabzugsbetrag (IAB): Bis zu 50% der geplanten Anschaffungskosten können vorab geltend gemacht werden 
  • Sonderabschreibung: Zusätzlich 20% der Anschaffungskosten im Jahr der Anschaffung 

Investitionsabzugsbetrag (IAB)

Der Investitionsabzugsbetrag ermöglicht Unternehmen, bis zu 50% der geplanten Anschaffungskosten steuerlich geltend zu machen, noch bevor die tatsächliche Investition erfolgt. Diese Maßnahme ist an die Voraussetzung geknüpft, dass die geplante Anschaffung innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert wird. Der große Vorteil des IAB liegt im Vorziehen des steuerlichen Effekts, was zu einem unmittelbaren Liquiditätsgewinn führt. Diese Regelung ist besonders attraktiv für kleinere und mittlere Unternehmen, da sie ihnen ermöglicht, größere Investitionen steuerlich optimal zu planen und umzusetzen.

Sonderabschreibung

Zusätzlich zum IAB können Unternehmen von der Sonderabschreibung profitieren. Diese erlaubt es, zusätzlich 20% der Anschaffungskosten im Jahr der Anschaffung steuerlich geltend zu machen. Ein besonderer Vorteil liegt in der Möglichkeit, die Sonderabschreibung mit dem IAB zu kombinieren. Diese Kombination führt zu einer beschleunigten Abschreibung und damit zu einer kurzfristigen Steuerersparnis. Wie der IAB ist auch die Sonderabschreibung speziell auf kleinere und mittlere Betriebe zugeschnitten und stellt ein wichtiges Instrument zur Förderung von Investitionen in diesem Unternehmenssektor dar.

Diese Maßnahmen bieten Unternehmen effektive Möglichkeiten, ihre Steuerlast zu optimieren und gleichzeitig Investitionen zu fördern. Es ist jedoch wichtig, die genauen Voraussetzungen und Anwendungsbereiche zu beachten und gegebenenfalls fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen, um diese Instrumente optimal zu nutzen.

Steuern sparen durch Optimierung der Rechtsform

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist eine grundlegende Entscheidung für jedes Unternehmen und hat weitreichende steuerliche Konsequenzen. Jede Rechtsform hat ihre eigenen steuerlichen Vor- und Nachteile, die sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen. Die optimale Rechtsform hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Größe des Unternehmens, die Art der Geschäftstätigkeit, die Anzahl der Beteiligten und die langfristigen Unternehmensziele.

a) Einzelunternehmen

Das Einzelunternehmen zeichnet sich durch seine einfache Gründung und Verwaltung aus. Es bietet dem Unternehmer volle Kontrolle und Flexibilität bei geschäftlichen Entscheidungen. Allerdings trägt der Unternehmer auch die unbeschränkte persönliche Haftung für alle Verbindlichkeiten des Unternehmens. Aus steuerlicher Sicht unterliegen die Gewinne des Einzelunternehmens der Einkommensteuer des Inhabers sowie der Gewerbesteuer, wobei für letztere ein Freibetrag gilt. Bei hohen Gewinnen kann dies zu einer höheren Steuerlast führen im Vergleich zu anderen Rechtsformen.

Personengesellschaften ermöglichen die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen mehrerer Gesellschafter. Sie bieten eine hohe Flexibilität in der Gestaltung der Gesellschafterbeziehungen. Die Struktur ist komplexer als bei einem Einzelunternehmen, und in den meisten Fällen haften die Gesellschafter persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft (mit Ausnahme der Kommanditisten in einer KG). Steuerlich werden Personengesellschaften transparent besteuert, das heißt, die Gewinne werden direkt den Gesellschaftern zugerechnet und unterliegen deren persönlicher Einkommensteuer sowie der Gewerbesteuer auf Unternehmensebene.

Kapitalgesellschaften bieten den großen Vorteil der beschränkten Haftung für die Gesellschafter. Es besteht eine klare Trennung von Privat- und Geschäftsvermögen. Allerdings sind die Gründungs- und Verwaltungskosten höher, und es gelten strengere gesetzliche Vorgaben für die Unternehmensführung und Rechnungslegung. Steuerlich unterliegen Kapitalgesellschaften der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer auf Unternehmensebene. Ausschüttungen an die Gesellschafter werden zusätzlich mit der Abgeltungssteuer belastet. Diese Doppelbesteuerung kann bei niedrigeren Gewinnen zu einer höheren Gesamtsteuerbelastung führen, während sie bei hohen Gewinnen oft günstiger ist als die Besteuerung von Personengesellschaften.

💡 Was ist eine Rechtsform?

Die rechtliche Organisationsform eines Unternehmens, die Auswirkungen auf Haftung, Steuern und Verwaltungsaufwand hat. Die Wahl der optimalen Rechtsform hängt von vielen Faktoren ab und sollte sorgfältig geprüft werden.

Bei der Wahl der Rechtsform sollten Unternehmer nicht nur die steuerlichen Aspekte berücksichtigen, sondern auch Faktoren wie Haftungsrisiken, Finanzierungsmöglichkeiten, Mitbestimmungsrechte und Nachfolgeregelungen. Es empfiehlt sich, die Entscheidung in enger Abstimmung mit Steuerberatern und Rechtsanwälten zu treffen und regelmäßig zu überprüfen, ob die gewählte Rechtsform noch optimal ist.

Betriebsausgaben optimieren

Die Optimierung von Betriebsausgaben ist ein wichtiger Hebel zur Reduzierung der Steuerlast für Unternehmen. Dabei geht es nicht nur darum, Kosten zu senken, sondern auch darum, die vorhandenen Ausgaben steuerlich optimal geltend zu machen. Von der korrekten Führung eines Fahrtenbuchs über die Nutzung von Home-Office-Pauschalen bis hin zu Investitionen in energieeffiziente Technologien – es gibt viele Möglichkeiten, Betriebsausgaben steuerlich wirksam einzusetzen. 

Die Optimierung von Betriebsausgaben ist ein wichtiger Hebel zur Reduzierung der Steuerlast für Unternehmen.

  • Führen eines Fahrtenbuchs für Dienstfahrzeuge 
  • Nutzung von Home-Office-Pauschalen 
  • Investitionen in energieeffiziente Technologien für Steuervergünstigungen 

Fahrtenbuch für Dienstfahrzeuge

Zweck: Genaue Dokumentation der betrieblichen Nutzung

Vorteil: Mögliche Steuerersparnis gegenüber der 1%-Methode

Inhalt: Datum, Kilometerstand, Reiseziel, Zweck jeder Fahrt

💡 Tipp: Elektronische Fahrtenbücher können die Führung erleichtern

Home-Office-Pauschalen

Höhe: 6€ pro Tag, maximal 1.260 € pro Jahr (Stand 2024) 

Anwendung: Für Tage, an denen ausschließlich von zu Hause gearbeitet wird

Alternative: Nachweis der tatsächlichen Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer

👉 Vorteil: Einfache Handhabung ohne Einzelnachweise

Investitionen in energieeffiziente Technologien

Möglichkeiten:

Energiesparende Geräte, erneuerbare Energien, Dämmmaßnahmen

Vorteile:

Sofortige Absetzbarkeit als Betriebsausgaben

Mögliche Fördermittel und Zuschüsse

Langfristige Kosteneinsparungen

👉 Steuerlicher Effekt: Minderung der Steuerlast durch erhöhte Ausgaben 

Mitarbeiterbenefits mit Steuervorteilen

Die Gewährung von Mitarbeiterbenefits kann eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Arbeitnehmer darstellen. Viele dieser Benefits bieten steuerliche Vorteile sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer. Von Jobtickets über betriebliche Altersvorsorge bis hin zu Sachbezügen – diese Leistungen können die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber erhöhen und gleichzeitig die Steuerlast für beide Seiten reduzieren. 

Die Gewährung von Mitarbeiterbenefits kann eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Arbeitnehmer darstellen.

  • Jobtickets: Steuer- und sozialversicherungsfreier Sachbezug 
  • Betriebliche Altersvorsorge: Steuer- und sozialversicherungsfreie Einzahlungen (bis zu gewissen Grenzen) 
  • Sachbezüge: Steuer- und sozialversicherungsfrei bis zur Freigrenze von 50 € pro Monat (Stand 2024) 

Jobtickets

Prinzip: Arbeitgeber stellt Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel

Steuervorteil: Steuer- und sozialversicherungsfreier Sachbezug

Zusatznutzen: Beitrag zum Umweltschutz, Mitarbeiterbindung


💡 Zu beachten: Anrechnung auf Entfernungspauschale des Arbeitnehmers

Betriebliche Altersvorsorge

Formen: Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds, Direktzusage, Unterstützungskasse

Vorteile für Arbeitnehmer: 

Steuer- und sozialversicherungsfreie Einzahlungen (bis zu gewissen Grenzen)

Nachgelagerte Besteuerung in der Auszahlungsphase

Vorteile für Arbeitgeber:

Einsparung von Sozialversicherungsbeiträgen

Instrument zur Mitarbeiterbindung

Sachbezüge bis zur Freigrenze

Höhe: 50 € pro Monat (Stand 2024)

Beispiele: Warengutscheine, Tankgutscheine, Essensmarken

Vorteil: Steuer- und sozialversicherungsfrei bis zur Freigrenze

💡 Wichtig: Bei Überschreitung der Grenze wird der gesamte Betrag steuer- und sozialversicherungspflichtig

Steuerlast senken durch Verlustzuweisungen

Die gezielte Nutzung von Verlustzuweisungen kann ein effektives Instrument zur Steueroptimierung für Unternehmen sein. Durch geschickte Planung und Umsetzung lassen sich steuerliche Vorteile erzielen, ohne gegen geltendes Recht zu verstoßen. 

💡 Was sind Verlustzuweisungen?

Verlustzuweisungen entstehen, wenn ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr Verluste erwirtschaftet. Diese Verluste können unter bestimmten Voraussetzungen mit Gewinnen verrechnet werden, was zu einer Reduzierung der Steuerlast führt. 

Strategien zur Nutzung von Verlustzuweisungen

Verlustvor- und -rücktrag

Verlustvortrag: Verluste können in zukünftige Geschäftsjahre vorgetragen und mit späteren Gewinnen verrechnet werden. 

Verlustrücktrag: In begrenztem Umfang können Verluste auch mit Gewinnen aus Vorjahren verrechnet werden. 

Holdingstrukturen

Durch die Gründung einer Holdinggesellschaft können Verluste einer Tochtergesellschaft mit Gewinnen anderer Tochtergesellschaften verrechnet werden. 

Investitionen in verlustbringende Geschäftsbereiche

Gezielte Investitionen in zunächst verlustbringende, aber zukunftsträchtige Geschäftsbereiche können langfristig zu Steuervorteilen führen.

Spezielle Aspekte der Verlustverrechnung

Verlustverrechnung bei Wertpapieren

Die Verlustverrechnung bei Wertpapieren unterliegt besonderen Regelungen:  Aktien: Verluste aus Aktienverkäufen können nur mit Gewinnen aus Aktienverkäufen verrechnet werden. Diese Beschränkung gilt seit 2009.  Andere Kapitalanlagen: Verluste aus anderen Kapitalanlagen (z.B. Anleihen, Fonds) können mit sämtlichen positiven Kapitalerträgen verrechnet werden.  Verlustvortrag: Nicht verrechnete Verluste können in Folgejahre vorgetragen werden.  Verlustbescheinigung: Um Verluste bei verschiedenen Banken zu verrechnen, muss bis zum 15. Dezember des laufenden Jahres eine Verlustbescheinigung beantragt werden.     Tipp: Eine strategische Planung von Wertpapierverkäufen kann die Steuerlast erheblich reduzieren. Beispielsweise kann der Verkauf von Verlustpositionen zum Jahresende sinnvoll sein, um Gewinne aus anderen Verkäufen auszugleichen.

Verlustverrechnung bei Immobilien

Bei Immobilien gelten folgende Besonderheiten:  Vermietung und Verpachtung: Verluste aus Vermietung und Verpachtung können mit Einkünften aus anderen Einkunftsarten verrechnet werden.  Spekulationsfrist: Bei Verkäufen innerhalb der 10-jährigen Spekulationsfrist können Verluste mit Gewinnen aus Immobilienverkäufen innerhalb dieser Frist verrechnet werden.  Werbungskosten: Ausgaben für die Immobilie (z.B. Renovierungen, Zinsen) können als Werbungskosten geltend gemacht werden und so zu einem steuerlichen Verlust führen.  Abschreibungen: Die lineare Abschreibung von 2% pro Jahr (bei Altbauten 2,5%) kann zu einem buchhalterischen Verlust führen, der steuerlich nutzbar ist.  Wichtig: Bei Immobilien muss die Einkünfteerzielungsabsicht nachgewiesen werden, um die steuerliche Anerkennung von Verlusten sicherzustellen. 

Praxistipps

  • Dokumentation

    Führen Sie eine detaillierte Dokumentation aller Verluste und deren Ursprung.

  • Timing

    Planen Sie Investitionen und Veräußerungen strategisch, um Verluste optimal zu nutzen.

  • Expertenrat

    Konsultieren Sie Steuerberater, um die komplexen Regelungen korrekt anzuwenden.

  • Portfoliodiversifikation

    Streuen Sie Ihre Anlagen, um Verlustverrechnungsmöglichkeiten zu optimieren.

  • Langfristige Planung

    Berücksichtigen Sie bei Immobilieninvestitionen die langfristigen steuerlichen Auswirkungen.

Verlustzuweisungen bieten erhebliches Potenzial zur Steueroptimierung, sowohl im unternehmerischen Kontext als auch bei privaten Investitionen in Wertpapiere und Immobilien. Eine sorgfältige Planung und die Beachtung rechtlicher Grenzen sind jedoch unerlässlich, um von diesen Möglichkeiten zu profitieren, ohne in Konflikt mit dem Finanzamt zu geraten. Die Komplexität der Regelungen, insbesondere bei Wertpapieren und Immobilien, macht eine fachkundige Beratung oft unerlässlich. 

Die häufigsten Steuerfehler und wie Sie sie vermeiden

Mangelhafte Dokumentation 

Mangelhafte Dokumentation steht oft an erster Stelle, wenn es um Fehler bei der Unternehmensbesteuerung geht. Unvollständige oder fehlende Belege für Geschäftsausgaben können nicht nur zu Unstimmigkeiten in der Buchhaltung führen, sondern auch ernsthafte steuerliche Konsequenzen nach sich ziehen. Um diesem Problem vorzubeugen, ist die Implementierung eines robusten digitalen Buchhaltungssystems unerlässlich. Dieses sollte eine lückenlose Erfassung aller Belege ermöglichen und durch regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter in seiner Effektivität gestärkt werden. 

 

Fehlerhafte Zuordnung von Betriebsausgaben 

Ein weiterer häufiger Fehler ist die fehlerhafte Zuordnung von Betriebsausgaben. Die Vermischung von privaten und geschäftlichen Ausgaben kann schnell zu einem steuerlichen Minenfeld werden. Eine strikte Trennung von privaten und geschäftlichen Konten und Kreditkarten ist hier der Schlüssel zur Vermeidung. Klare Richtlinien für die Abrechnung von Geschäftsausgaben und regelmäßige Überprüfungen von Spesenabrechnungen sollten zur Unternehmensroutine gehören. 

 

Versäumnis von Fristen 

Das Versäumnis von Fristen ist ein weiterer kritischer Punkt, der oft unterschätzt wird. Verspätete Abgaben von Steuererklärungen oder Voranmeldungen können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Die Einführung eines digitalen Fristenmanagement-Systems kann hier Abhilfe schaffen. Dabei sollten stets Pufferzeiten für unvorhergesehene Verzögerungen eingeplant werden. In komplexeren Fällen kann die Beauftragung eines Steuerberaters mit der fristgerechten Abgabe eine sinnvolle Investition sein. 

  

Fehler bei der Umsatzsteuer 

Im Bereich der Umsatzsteuer lauern besonders viele Fallstricke. Fehler bei der Umsatzsteuer, wie die falsche Anwendung von Steuersätzen oder fehlerhafte Vorsteuerabzüge, können schwerwiegende finanzielle Folgen haben. Regelmäßige Schulungen zu Umsatzsteuerregelungen für relevante Mitarbeiter sind hier unerlässlich. Der Einsatz spezialisierter Software zur automatischen Berechnung der Umsatzsteuer kann die Fehlerquote drastisch reduzieren. Zusätzlich empfehlen sich vierteljährliche interne Audits der Umsatzsteuerabrechnungen. 

 

Vernachlässigung internationaler Steueraspekte 

Für international tätige Unternehmen stellt die Vernachlässigung internationaler Steueraspekte eine besondere Gefahr dar. Die Nichtbeachtung von Doppelbesteuerungsabkommen oder Verrechnungspreisregelungen kann zu erheblichen steuerlichen Nachteilen führen. Hier ist die Konsultation von Experten für internationales Steuerrecht oft unumgänglich. Eine sorgfältige Dokumentation aller internationalen Transaktionen und regelmäßige Überprüfungen der Einhaltung internationaler Steuervorschriften sollten zur Standardpraxis gehören. 

 

Korrekte Bewertung von Wirtschaftsgütern 

Die korrekte Bewertung von Wirtschaftsgütern stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Falsche Abschreibungsmethoden oder -zeiträume können die Steuerlast unerwartet erhöhen. Ein detailliertes Anlagenverzeichnis mit korrekten Abschreibungszeiträumen ist hier das A und O. Jährliche Überprüfungen der Bewertungsansätze auf Aktualität und die Konsultation von Experten bei Unsicherheiten können teure Fehler vermeiden. 

 

Meldung von Gesellschafteränderungen 

Schließlich wird die Meldung von Gesellschafteränderungen oft vernachlässigt. Nicht gemeldete Änderungen in der Gesellschafterstruktur können jedoch weitreichende rechtliche und steuerliche Konsequenzen haben. Die Implementierung eines Prozesses zur sofortigen Meldung von Gesellschafteränderungen ist daher unerlässlich. Ein jährliches Update der Gesellschafterinformationen und die Beauftragung eines Rechtsanwalts oder Notars mit der Überwachung und Durchführung notwendiger Meldungen können hier Sicherheit schaffen. 

💡 Um diese und andere Steuerfehler effektiv zu vermeiden, sind einige Praxistipps besonders wertvoll:

  1. Investieren Sie in regelmäßige Schulungen Ihrer Mitarbeiter zu Steuerfragen. 
  2. Etablieren Sie ein System interner Kontrollen mit regelmäßigen Prüfungen.  
  3. Nutzen Sie die Vorteile der Digitalisierung durch den Einsatz moderner Software zur Automatisierung und Fehlervermeidung.  
  4. Scheuen Sie sich nicht, bei komplexen Fragen externen Expertenrat einzuholen.  
  5. Und legen Sie besonderen Wert auf eine lückenlose und nachvollziehbare Dokumentation aller steuerrelevanten Vorgänge. 

  

Die Vermeidung von Steuerfehlern erfordert Wachsamkeit, gute Organisation und fundiertes Wissen. Durch die Implementierung robuster Prozesse und die regelmäßige Überprüfung Ihrer Steuerpraktiken können Sie das Risiko von Fehlern minimieren und sich vor unangenehmen Überraschungen schützen. Denken Sie stets daran: Vorbeugen ist besser als Nachzahlen! 

Weitere Themen für Ihren finanziellen Erfolg:

Netto-Versicherungspolicen

Netto-Versicherungspolicen, auch bekannt als Nettopolicen oder provisionsfreie Tarife, sind eine innovative Form der Versicherung, die Ihnen als Versicherungsnehmer deutliche Vorteile bietet. Aber was genau steckt hinter diesem Konzept? 

Finanzmathematisches Gutachten

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Altersvorsorge rentabel ist und Sie im Alter finanziell abgesichert sind? Der Vorsorge-Check hilft: Ein finanzmathematisches Gutachten, das Ihre Verträge auf Rentabilität prüft und versteckte Kosten aufdeckt.