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Mehr Geld für den Ruhestand mit Unterstützung des Arbeitgebers.

16.04.2023
Entdecken Sie die Möglichkeiten einer betrieblichen Altersvorsorge, bei der Ihr Arbeitgeber mit einzahlt!
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist ein wichtiger Baustein für Ihre finanzielle Zukunft. Diese Form der Altersvorsorge bietet nicht nur Arbeitnehmern, sondern auch Arbeitgebern zahlreiche Vorteile und Gestaltungsmöglichkeiten.
Die betriebliche Altersvorsorge ist ein System der zusätzlichen Alterssicherung, das in Deutschland fest verankert ist. Sie ermöglicht es Arbeitnehmern, gemeinsam mit ihren Arbeitgebern Geld für die Zeit nach dem Berufsleben anzusparen. Dieses Kapital wird dabei speziell für die Altersvorsorge angelegt und steht im Rentenalter zur Verfügung.
Vorteile und Nutzen der bAV für Arbeitnehmer
Die betriebliche Altersvorsorge ist ein wichtiger Baustein in der privaten Altersvorsorge für Arbeitnehmer.
Sie bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die für Arbeitnehmer äußerst attraktiv sind:
- Langfristige finanzielle Sicherheit: Sie ermöglicht es Arbeitnehmern, ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen, das sie vor Altersarmut schützt.
- Steuervorteile: Ein großer Vorteil der betrieblichen Altersvorsorge sind die steuerlichen Begünstigungen. Ein Teil des Einkommens wird steuerfrei für die Altersvorsorge verwendet, was zu erheblichen Einsparungen führen kann.
- Arbeitgeberbeteiligung: In vielen Fällen beteiligen sich Arbeitgeber aktiv an der betrieblichen Altersvorsorge. Dies geschieht durch Arbeitgeberbeiträge, die zusätzlich zu den Beiträgen des Arbeitnehmers eingezahlt werden. Diese Zuschüsse erhöhen die Rendite und machen die betriebliche Altersvorsorge noch attraktiver.
Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten in der bAV
Die betriebliche Altersvorsorge bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihre Vorsorgepläne individuell anzupassen. Sie können beispielsweise die Höhe ihrer Beiträge wählen oder die Anlagestrategie gemäß ihren Risikopräferenzen steuern. Diese Flexibilität ermöglicht es, die betriebliche Altersvorsorge an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und maßgeschneiderte Lösungen zu finden.
Die verschiedenen Durchführungswege der bAV
Es gibt verschiedene Durchführungswege für die betriebliche Altersvorsorge. Durchführungswege beschreiben die verschiedenen Möglichkeiten, mit der betrieblichen Altersvorsorge Geld zu sparen.
Jeder Durchführungsweg hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die es zu beachten gilt. Ihre Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab.
a) Direktversicherung
Hier schließt der Arbeitgeber eine Lebensversicherung für den Arbeitnehmer ab, die im Rentenalter ausbezahlt wird.
b) Pensionskasse
Bei diesem Modell werden die Beiträge in eine Pensionskasse eingezahlt, die diese professionell verwaltet und im Rentenalter auszahlt.
c) Pensionsfonds
Ähnlich wie bei einer Pensionskasse, jedoch mit mehr Anlagemöglichkeiten und höherem Renditepotenzial.
Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten in der bAV
Die betriebliche Altersvorsorge bietet Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihre Vorsorgepläne individuell anzupassen. Sie können beispielsweise die Höhe ihrer Beiträge wählen oder die Anlagestrategie gemäß ihren Risikopräferenzen steuern. Diese Flexibilität ermöglicht es, die betriebliche Altersvorsorge an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und maßgeschneiderte Lösungen zu finden.
Steuern auf betriebliche Altersvorsorge: Das müssen Sie wissen
Die steuerliche Behandlung der betrieblichen Altersvorsorge folgt dem Prinzip der nachgelagerten Besteuerung. In der Ansparphase profitieren Sie von erheblichen Steuervorteilen: Beiträge bis zu 8% der Beitragsbemessungsgrenze (BBG) bleiben steuerfrei, was im Jahr 2025 einem maximalen Betrag von 7.728 Euro jährlich entspricht. Ein besonderer Vorteil: Auf Beiträge bis zu 4% der BBG fallen keine Sozialabgaben an.
In der Auszahlungsphase wird die Rente oder Kapitalleistung allerdings voll versteuert. Dies ist jedoch meist vorteilhaft, da der persönliche Steuersatz im Ruhestand in der Regel niedriger ausfällt als während des Berufslebens. Zu beachten ist, dass auf die Auszahlungen auch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge anfallen.
💡 Praxis-Tipp
Besonders Gutverdiener profitieren von diesem Steuervorteil, da die Einzahlungen vom Bruttoeinkommen abgezogen werden und damit die Steuerlast in den meist einkommensstarken Jahren reduziert wird.
Auszahlung der bAV: Ihre Optionen im Überblick
Bei der Auszahlung der betrieblichen Altersvorsorge stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die klassische Variante ist die lebenslange Rente, die Ihnen garantierte, monatliche Zahlungen bis zum Lebensende bietet. Diese Form gewährleistet planbare, regelmäßige Einnahmen und kann auch eine Hinterbliebenenversorgung einschließen.
Alternativ können Sie sich für eine einmalige Kapitalzahlung entscheiden. Dabei wird der gesamte angesparte Betrag auf einmal ausgezahlt, was Ihnen maximale Flexibilität bei der Verwendung bietet. Zu beachten ist hierbei allerdings die höhere Steuerlast, die im Auszahlungsjahr anfällt.
Viele Anbieter ermöglichen auch Kombinationslösungen: Sie können einen Teil als Kapital auszahlen lassen und den Rest als lebenslange Rente beziehen. Diese Option erlaubt es Ihnen, die Vorteile beider Auszahlungsformen optimal zu nutzen.
Was passiert mit der bAV bei Arbeitgeberwechsel?
Ein Arbeitgeberwechsel muss nicht das Ende Ihrer betrieblichen Altersvorsorge bedeuten. Die erste Option ist die Mitnahme zum neuen Arbeitgeber, auch Portabilität genannt. Dabei wird das gesamte angesammelte Kapital übertragen, und Sie können die Einzahlungen beim neuen Arbeitgeber fortsetzen. Alle bereits erworbenen Ansprüche bleiben dabei vollständig erhalten.
Alternativ können Sie den bestehenden Vertrag beitragsfrei stellen lassen. Der Vertrag wird dann sozusagen „eingefroren“ – es erfolgen keine weiteren Einzahlungen, aber Ihre bisherigen Ansprüche bleiben gesichert. Eine dritte Möglichkeit ist die private Fortführung, bei der Sie die Beiträge eigenständig weiterzahlen. Allerdings entfallen dabei die Arbeitgeberzuschüsse und teilweise auch die steuerlichen Vorteile.
BAV für Arbeitgeber: Pflichten und Chancen
Seit 2022 sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, einen Zuschuss von 15% des umgewandelten Entgelts zu leisten, sofern sie durch die Entgeltumwandlung Sozialversicherungsbeiträge einsparen. Diese Verpflichtung bringt jedoch auch Vorteile mit sich: Die betriebliche Altersvorsorge stärkt die Mitarbeiterbindung und steigert die Attraktivität als Arbeitgeber. Zusätzlich profitieren Unternehmen von steuerlichen Vorteilen bei Rückstellungen und können Sozialversicherungsbeiträge einsparen.
Arbeitgeber müssen dabei einige wichtige Pflichten beachten: Sie sind zur umfassenden Information ihrer Mitarbeiter verpflichtet, müssen die Entgeltumwandlung korrekt durchführen und eine sorgfältige Dokumentation und Verwaltung sicherstellen. Besonderes Augenmerk sollte auf die Minimierung von Haftungsrisiken gelegt werden.
Nachteile bei der betrieblichen Altersvorsorge
Trotz der vielen Vorteile gibt es bei der betrieblichen Altersvorsorge auch einige kritische Aspekte zu beachten. Ein wesentlicher Punkt ist die lange Kapitalbindung bis zur Rente, die wenig Flexibilität für zwischenzeitliche Verfügungen lässt. In der Auszahlungsphase fallen zudem die vollen Sozialabgaben an. Die derzeit niedrigen Garantiezinsen und möglicherweise hohe Verwaltungskosten können die Rendite schmälern. Bei klassischen Tarifen besteht außerdem ein nicht zu unterschätzendes Inflationsrisiko.
💡 Die häufigsten Fehler bei der bAV und wie Sie sie vermeiden können
Geringe Flexibilität: Einige bAV-Verträge sind sehr starr und bieten wenig Spielraum für Änderungen. Dies kann problematisch sein, wenn sich Ihre Lebenssituation ändert, zum Beispiel durch einen Jobwechsel oder andere finanzielle Prioritäten. Es ist wichtig, einen Vertrag zu wählen, der ausreichende Flexibilität bietet.
Verlust bei vorzeitigem Ausscheiden: Wenn Sie Ihren Job vorzeitig verlassen oder den Arbeitgeber wechseln, kann dies zu Verlusten in Ihrer bAV führen. Sie könnten gezwungen sein, das angesparte Kapital vorzeitig auszahlen zu lassen, was steuerliche Nachteile und Verluste bei den Renditen mit sich bringen kann. Es ist ratsam, die Regelungen für den Fall eines vorzeitigen Ausscheidens zu prüfen.
Kosten und Gebühren: Einige bAV-Produkte können hohe Verwaltungsgebühren und Kosten aufweisen, die Ihre Rendite erheblich beeinträchtigen können. Es ist wichtig, die Gebührenstruktur sorgfältig zu überprüfen und nach kostengünstigen Optionen zu suchen.
Rentenhöhe: Die spätere Rentenhöhe in der bAV kann stark von den Renditen und den getroffenen Anlageentscheidungen abhängen. Wenn die Anlagestrategie nicht gut durchdacht ist oder die Renditen niedrig sind, könnte die Rente im Alter niedriger ausfallen als erwartet.
Todesfallleistungen: Es ist wichtig zu klären, was mit dem angesparten Kapital passiert, wenn der Versicherte vor Eintritt in den Ruhestand verstirbt. In einigen Fällen gehen die Ersparnisse verloren oder werden nur in begrenztem Umfang an die Hinterbliebenen ausgezahlt.
Steuerliche Aspekte: Die steuerlichen Regelungen für die bAV können komplex sein. Es ist wichtig, die steuerlichen Konsequenzen bei Einzahlung, Auszahlung und im Rentenalter zu verstehen. Ein Steuerberater oder Finanzberater kann hierbei hilfreich sein.
Fehlende Diversifikation: Je nach Durchführungsweg und Anlagestrategie kann die bAV stark von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten abhängig sein. Eine fehlende Diversifikation kann zu erhöhtem Risiko führen. Es ist ratsam, auf eine ausgewogene Anlagestrategie zu achten.
Es ist entscheidend, die Bedingungen und Konditionen Ihres bAV-Vertrags genau zu prüfen und gegebenenfalls unabhängigen finanziellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass Ihre betriebliche Altersvorsorge Ihren langfristigen finanziellen Zielen entspricht und keine unerwünschten Überraschungen bereithält.